Hexenjagd
Das Deutsche Theater München veranstaltet eine Produktion des Theresien-Gymnasiums München
HEXENJAGD
von Arthur Miller
Von Massenwahn und Machtmissbrauch
Am Theresien-Gymnasium München ist der Theaterunterricht fest verankert. 16 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse treten dieses Jahr erstmals in unserem Silbersaal auf. Mit Hexenjagd wurde dafür ein Stück ausgewählt, das auf geschichtlichen Ereignissen basiert und gleichzeitig brandaktuell ist: Es geht um Massenwahn und Machtmissbrauch.
Hexen in der Stadt
Die Geschichte spielt im Jahr 1692 in Salem. Eine Gruppe junger Mädchen wird bei einem okkulten Ritual im Wald erwischt. Um einer harten Strafe zu entgehen, täuschen sie Ohnmacht und Krankheiten vor. Da die Ärzte keine Erklärung für die „Krankheiten“ finden, verbreiten sich Gerüchte über Teufelsbeschwörung und Hexerei in der Stadt. Ein Spezialist soll zur Klärung beitragen und befragt die Mädchen. Diese merken schnell, dass sie sich selbst schützen können, indem sie andere beschuldigen, sie zur Tat angestiftet zu haben und nennen wahllos Namen von Nachbarn und Bekannten. Der Ehemann einer Beschuldigten durchschaut die Lügen und versucht, sie aufzudecken. Doch das Wahngebilde ist bereits tief in den Köpfen der Bevölkerung verankert …
Hintergrund
Arthur Miller schrieb Hexenjagd basierend auf den tatsächlichen Ereignissen der Kommunistenjagd der frühen 50er Jahre in den USA. Er thematisiert Angst und Massenwahn, Denunziation und den Missbrauch politischer Macht. Der Profilkurs der 11. Jahrgangsstufe des Theresien-Gymnasiums verarbeitet den Stoff in aktuellem Kontext: „Wir hatten bei der Wahl des Stücks den heute um sich greifenden Hass von fanatischen Trump-Fans im Blick, denen jedes Mittel recht ist, ihre Privilegien zu verteidigen, und die mit rationalen Argumenten oft nicht mehr zu erreichen sind,“ sagt Regisseur Johannes Schittler.
Auch die Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klasse treten dieses Jahr im Silbersaal auf. Mehr zu ihrem Stück Spaß beiseite finden Sie hier.