Pressedienst: Die Histonauten
08.01.–18.03.24 im Barocksaal
Vortragsreihe von Klaus Reichold
Die Histonauten sind ein Netzwerk von Historikern und Kulturwissenschaftlern. In ihrer heutigen Form wurden sie 2011 von Klaus Reichold und Thomas Endl ins Leben gerufen. Als Gesellschaft bürgerlichen Rechts widmen sie sich der Münchner Stadtgeschichte, der Bayerischen Landesgeschichte, der Deutschen Zeitgeschichte und der Europäischen Kulturgeschichte. Unter dem Titel „Musik und Theater in Bayern“ präsentiert Klaus Reichhold nun erstmals eine Vortragsreihe in unserem Barocksaal. Insgesamt stehen sechs Termine zu unterschiedlichen Themen auf dem Programm.
Karten für die einzelnen Vorträge sind derzeit nur an der Abendkasse nach Voranmeldung erhältlich. Anmeldungen bitte per Mail an anmeldung(at)histonauten.de oder telefonisch unter 089/620 01 630.
08.01.24 Papageno oder Das lustige Elend
Der Zauberflöten-Librettist Emanuel Schikaneder
„Erste Liebhaber“ spielte er und alternde Stutzer, Vogelmenschen, Luftgeister und „ausg’schamte Elementer“. Emanuel Schikaneder begann seine Karriere bei den Regensburger Domspatzen, inszenierte als Theaterprinzipal pompöse Spektakel, wusste am Ende aber leider nicht mehr, wer er war.
22.01.24 Überflüssiger Luxus
Das Odeon, Münchens legendäres Konzert- und Ballhaus
1.500 Plätze, eine sensationelle Akustik – und eine Orgel, die den Zweiten Weltkrieg überstanden hat: Mit einem „Bal paré“ zu Beginn der Faschingssaison 1828 eröffnet, erlebte der „herrliche Kunsttempel“ glanzvolle Auftritte, darunter von Clara Schumann, Edvard Grieg und Richard Strauss.
05.02.24 Wolkensäle und Palmenwälder
München bekommt sein erstes Opernhaus
Im Fasching gingen der Kurfürst und die Kurfürstin als Indianer, der Hofratspräsident mimte einen Kaminkehrer und das Salvatortheater, ein umgebauter „Haberkasten“, wurde zum Ballsaal. Hier brillierte etwa der große Farinelli – und mit Agostino Steffani ein weiterer Kastrat, der später Bischof wurde.
19.02.24 Türkische Music in allen Gassen
Ein Berliner Kompositeur „amusirt“ sich 1783 in München
Im „Schwarzen Adler“ musizierte er mit dem Wirtssohn, in Nymphenburg staunte er über venezianischen Gondeln, im Hofgarten bestellte er sich „Gefrorenes“. In seinem Tagebuch schildert Otto Carl Erdmann von Kospoth seine Eindrücke vom damaligen Leben an der Isar.
04.03.24 Nun last uns wacker zechen
Orlando di Lasso macht München zu einer Weltstadt der Musik
Verheiratet mit einem „Frawenzimmer“ aus Landshut, schrieb sich der Münchner Hofkapellmeister Orlando di Lasso die Finger wund, darunter anzügliche Chansons, die zu Gassenhauern wurden. Seine Einkünfte verhalfen ihm zu einem enormen Immobilienbesitz.
18.03.24 Ein neuer Salbader bezaubert euren König
Das torpedierte Wagner-Festspielhaus am Münchner Isarhochufer
Es wäre das damals größte Opernhaus der Welt geworden. Doch Richard Wagner hatte sich zu viele Feinde gemacht. Ein Teilerfolg blieb ihm beschieden: Nie zuvor und nie danach wurden in München so viele Kinder auf die Namen Isolde, Elsa und Siegfried getauft.
Klaus Reichold
… war Statist am Münchner Gärtnerplatztheater, arbeitete als Kirchenmusiker im Nebenamt und ist Programmleiter des bavaricum(at)histonauten, einer kleinen Akademie mit den Schwerpunkten Münchner Stadt- und Bayerische Landesgeschichte. Er vereint die Vorzüge des gelernten Kulturjournalisten mit denen des studierten Kulturhistorikers und gilt als Erzähler „mit profunder Sachkenntnis und Sinn für anarchischen Humor“ (Süddeutsche Zeitung).
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