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09.06.
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Hommage an Harry Belafonte
Ein Jahr nach dem Tod von Harry Belafonte widmen Ron Williams und das Jörg Seidel Trio dem Sänger, Schauspieler und Bürgerrechtler einen ganz persönlichen Abend. Im Verlauf des Konzerts wird die Verbindung zwischen Belafontes Musik und seinem gesellschaftlichen Engagement deutlich. Seine Hits wie „Banana Boat Song“, „Day-O!“ und „Island in the Sun“ sind voller Kraft, Rhythmik und Schönheit und versprühen Harmonie und Hoffnung.
Ein großes Vorbild
„Zu meinen Schwarzen Vorbildern gehören Menschen, die mit ihren Stimmen, Ihrer Courage, ihrer Haltung oder mit ihrem Lebenswerk einem ganzen Land dazu verhalfen, fest verankerte rassistische Vorurteile infrage zu stellen, gar abzulegen. Einer davon, ein ganz Großer, ist Harry Belafonte.“ (Ron Williams)
In den späten 50er Jahren sah Musiker Ron Williams den Film Carmen Jones und war von Harry Belafonte begeistert. Über seinen Onkel, Belafontes Gesangscoach, hörte er viele Geschichten über den faszinierenden Weltstar und traf ihn sogar zweimal persönlich. Die beiden Musiker mit karibischen Wurzeln fühlten sich sofort verbunden. Ein Jahr nach Belafontes Tod widmet Ron Williams seinem Idol zusammen mit dem Jörg Seidel Trio erstmals einen persönlichen Konzertabend im Silbersaal.
Besetzung
Ron Williams (Gesang und Moderation)
Jörg Seidel (Gitarre)
Christoph Münch (Piano)
Gerold Donker (Kontrabass)
Er brachte den Calypso
Harold George Bellanfanti Jr. wurde 1927 in New York geboren und galt später als einer der bedeutendsten Schwarzen des 20. Jahrhunderts. Mit Songs wie „Banana Boat Song“, „Day-O!“ und „Island in the Sun“ machte er als sympathischer Entertainer die karibische Calypso-Musik weltweit bekannt. 1956 verkaufte er als erster Einzelkünstler über eine Million Exemplare seiner LP Calypso.
Bürgerrechtler für die Freiheit
Neben seiner erfolgreichen Karriere als Schauspieler und Musiker war Harry Belafonte auch politisch eine bedeutende Persönlichkeit. An der Seite seiner Freunde Martin Luther King und Robert F. Kennedy engagierte er sich als Bürgerrechtler gegen die Apartheid und den Vietnamkrieg. 1987 wurde er UNICEF-Botschafter des Guten Willens. Er sagte: „Es ist nicht genug, ein guter Entertainer zu sein. … Wir Künstler haben die Verantwortung, den Menschen zu sagen wie das Leben sein sollte: selbstbestimmt und frei“.
Fotos © Werner Gotsch, Inge Kutt, Michael Kohlhaas