Premiere Jekyll & Hyde

Perfekter Abend ohne Happy End

Dramatisch, verrucht und streckenweise ziemlich blutig ging es zu, als sich am Donnerstagabend endlich wieder der Musical-Vorhang auf unsere Bühne hob. War ja aber auch zu erwarten, denn auf dem Programm stand schließlich Jekyll & Hyde. Frank Wildhorns musikalische Adaption der bekannten Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson sorgte in der Vergangenheit unter anderem bereits am Broadway und am Londoner West End für Begeisterung. Und auch die deutschsprachige Neuinszenierung von Andreas Gergen wurde nun vom Premierenpublikum euphorisch und mit Standing Ovations gefeiert. Allen voran die Cast um die Hauptdarstellerinnen Miriam Neumaier und Milica Jovanovic sowie natürlich die Titelfigur. „Gleichwohl ist Fabio Diso ein charismatischer Musical-Held, vielleicht eine Spur zu freundlich und gut gelaunt für diese Rolle, die er aber stimmlich absolut meisterte. Eine konditionelle Schwäche leistete er sich nicht, und das, wo er fast in jeder der 100 Minuten gefordert war, teils auf dem Gerüst herum kletternd“, urteilt der BR. Und DerKultur.Blog befindet: „Auch die weitere Cast, es sind zeitweise alle 13 Personen auf der Bühne, gibt dem Stück besonderen Ausdruck. JEKYLL & HYDE von Komponist Frank Wildhorn und Autor Leslie Bricusse neu inszeniert, wird so mehr zum ,Rockmusical‘, wobei natürlich auch die vielen Duette und Solostücke nicht fehlen.“ Auch wenn es auf der Bühne kein Happy End gab – so viel kann man den Besucherinnen und Besuchern, die bis zum 13. Februar noch kommen werden, verraten – war es also ein perfekter Premierenabend.