News aus dem deutschen Theater

19.09.2019
Pressekonferenz mit Michael Bully Herbig zum Musical Der Schuh des Manitu
Die Schoschonen haben den Klappstuhl ausgegraben
Da werden Erinnerungen wach: Der Wilde Westen, die weite Prärie. Dann zerreißt ein panischer Ruf die Stille: „Indianer!“. Und daraufhin ein freundliches „Servus!“. Beim kurzen Trailer aus dem Kultfilm Der Schuh des Manitu, der zur Einstimmung bei der Pressekonferenz im Silbersaal eingespielt wird, könnte wohl ein Großteil der Anwesenden jedes Wort mitsprechen. Da macht sich Vorfreude auf Oktober 2020 breit, wenn das Deutsche Theater gemeinsam mit dem Salzburger Landestheater die Musical-Adaption des Blockbusters in einer neuen Inszenierung auf die Bühne bringt.
Ich bin mit der Gesamtsituation zufrieden
Auch der Erfinder der Geschichte um Abahachi, Ranger und Winnetouch – Michael „Bully“ Herbig – war beim Pressetermin dabei und freut sich sichtlich auf die neue Produktion: „Wenn ich den Trailer sehe, wird mir warm ums Herz. Das ist schon 18 Jahre her. Der Film ist jetzt sozusagen volljährig. Und damit reif für München“. 2001 kam der Film in die Kinos und brach sämtliche Rekorde: In Deutschland ist er bis heute der erfolgreichste deutschsprachige Film aller Zeiten, in Österreich sogar der erfolgreichste Film überhaupt. „Erfolgreicher als Avatar oder Avengers. Es ist da seit 18 Jahren in Österreich nichts mehr passiert“, scherzt Bully. 2008 feierte dann das Musical Der Schuh des Manitu Welturaufführung am Stage Theater des Westens in Berlin.
Das wird ein Spaß – großes Indianer-Ehrenwort!
Der Intendant des Salzburger Landestheaters, Carl Philip von Maldeghem, erzählt: „Das Musical stand schon lange auf unserer Liste“ – nun klappt es endlich mit einer gemeinsamen Produktion. „Wir wollen die Lieder und die Grundlage behalten, aber natürlich wird es auch neue Ideen geben“, sagt die Geschäftsführerin des Deutschen Theaters, Carmen Bayer, über die Neuinszenierung. Die Regie wird Andreas Gergen übernehmen, der auch an der ursprünglichen Entwicklung des Stücks beteiligt war. Er selbst konnte bei der Pressekonferenz nicht dabei sein, ließ aber ausrichten: „In meiner Neuinszenierung erwartet den Zuschauer natürlich bester Bully-Humor sowie eine Bühnen-Show mit viel Fantasie, Charme und einer Menge Überraschungen… Großes Indianer-Ehrenwort!“.
Der Superperforator darf nicht fehlen
Für die neue Produktion will Gergen auch Darsteller finden, die des „Südstaaten-Slangs“ (sprich: des Bayerischen) mächtig sind. Die Inszenierung wird sich stark am Format des Off-Broadway orientieren und die lustigsten Momente des Films kongenial in Musik umsetzen. Bully schwärmt: „Musik hat im Film schon eine große Rolle gespielt. Natürlich sind auch im Musical so Klassiker wie der Superperforator oder das Lebkuchenherz-Lied dabei. Aber Martin Lingnau (Musik) und Heiko Wohlgemuth (Liedtexte) haben auch neue Songs geschrieben und mir damit so viel Freude bereitet“. Und er beendet die Pressekonferenz mit den Worten: „Sie wissen, wo Sie mich am 15. Oktober 2020 finden – auf der Premiere von Der Schuh des Manitu“.
Vorverkaufsstart ist am 25. September 2019.