News aus dem deutschen Theater

Von links: Produzent Gunter Hanfgarn, Filmemacherin Julia Albrecht, Festivalleiter Daniel Sponsel, Filmemacher Klaus Fried, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Co-Festivalleiterin Adele Kohout, Staatsministerin Ulrike Scharf und Thomas Linsmayer, Geschäftsführer des Deutschen Theaters (Foto: Ronny Heine / DOK.fest München)
08.05.2025
Jubiläum: Roter Teppich für das 40. DOK.fest München
„Unser Theater wird heute wieder zum größten und glamourösesten Kino Bayerns.“ Mit diesen Worten eröffnete DT-Geschäftsführer Thomas Linsmayer als Hausherr das 40. DOK.fest München vor 1.350 Gästen. Das Publikum sah die Weltpremiere von FRIENDLY FIRE in Anwesenheit von Klaus Fried und Julia Albrecht (Regie), des Produzenten Gunter Hanfgarn und Co-Produzenten Ralph Wieser, des Filmteams und einiger Protagonisten. Klaus Fried geht in dem Film den Lebensspuren seines berühmten Vaters nach, des Lyrikers Erich Fried, der 1938 vor den Nationalsozialisten von Wien nach London floh.
Das Publikum würdigte den Film mit langem Applaus. Diese Familiengeschichte im Spiegel der dramatischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts ist der programmatisch passende Auftakt für das DOK.fest München: Am heutigen 8. Mai – dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs – und an den folgenden Tagen setzt das Festival mit der Reihe „Nie wieder ist jetzt?“ ein Zeichen gegen das Vergessen und für die Verteidigung demokratischer Werte. In einer sehr persönlichen Eröffnungsrede wies Festivalleiter Daniel Sponsel darauf hin, welche Bedeutung Filme für die Erinnerungskultur haben: „In der Schule haben wir die Zahlen der Opfer des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts erfahren. Das waren abstrakte, unbegreifliche Zahlen. Tatsächlich haben wir die Bedeutung dieser Zahlen über Bilder, über Filme erfahren.”
Fotos: Ronny Heine / DOK.fest München
Die Eröffnungsfeier der Jubiläumsedition bot den Anlass, auf 40 Jahre DOK.fest München zurückzublicken – eine Erfolgsgeschichte mit fast 3.000 gesellschaftlich relevanten und künstlerisch wertvollen Filmen und mehr als 750.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. „Wer hätte 1985 gedacht, dass das DOK.fest München einmal zu den wichtigsten Dokumentarfilmfestivals in Europa zählen würde“, so Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Besonders stark gewachsen sei das Festival in den letzten 16 Jahren unter Daniel Sponsel. Er leitet das Festival zum letzten Mal und wechselt im Herbst als Präsident an die Hochschule für Fernsehen und Film. Die wichtigsten Förderer und Partner des Festivals würdigten seine Leistung und die bemerkenswerte Entwicklung des Festivals.
Das DOK.fest ist noch bis Sonntag im Deutschen Theater zu Gast und präsentiert acht weitere Premieren von Dokumentarfilmen.